Wir sind jetzt alle Terroristen

Täuschen Sie sich nicht:
Unsere Regierungen wollen Widerspruch zum Feminismus verbieten

Man ahnt den Beginn eines Witzes: Eine radikale Feministin (Anwältin Charlotte Proudman), ein Männerrechtler (Ally Fogg von der Men and Boys Coalition) und ein Professor, der sich mit der Mannosphäre befasst (Cyberbedrohungsspezialist Joe Whittaker), kommen in ein BBC-Studio, um über den angekündigten Plan der britischen Regierung zur Bekämpfung der Frauenfeindlichkeit zu diskutieren (BBC Sounds, „ Sollten bestimmte Formen der Frauenfeindlichkeit als Extremismus eingestuft werden?“). Der Witz an der Sache ist, dass es zu keiner wirklichen Debatte kommt, obwohl Fogg behauptet, dass Jungen und Männer ebenso Opfer wie Täter sind. Insgesamt sind sich die drei einig, dass extreme Frauenfeindlichkeit ein „ernstes“, „allgegenwärtiges“ Problem ist, dass sie in Online-Männerdiskussionen (in der so genannten „Mannosphäre“) weit verbreitet ist und dass Jungen und Männer dazu erzogen werden müssen, ihre Wut nicht auf Frauen oder den Feminismus zu richten.

Was einst eine bequeme Übertreibung war (dass Kritik am Feminismus und nicht-feministische Männerdiskussionen frauenfeindlich sind), wird nun Stück für Stück zur einzig zulässigen Sichtweise.

Das dürfte niemanden überraschen, der gut aufgepasst hat. Einem Bericht der britischen Tageszeitung The Telegraph zufolge wird die überarbeitete Strategie zur Terrorismusbekämpfung des Vereinigten Königreichs wahrscheinlich „extreme Frauenfeindlichkeit“ als eine von mehreren „aufkommenden Ideologien“ behandeln, die „Gewalt fördern“ und „die Demokratie untergraben“. Die Strategie wird Lehrer dazu verpflichten, Schüler, die einer solchen Frauenfeindlichkeit verdächtigt werden, an die Anti-Terror-Beamten zu verweisen, und sie wird Influencer wie Andrew Tate mit Anwerbern für islamistische Bombenanschläge gleichsetzen. Während die Details noch vage sind, scheint das Ziel unbestreitbar: jegliche Gewalt gegen Frauen als Ausdruck von Frauenhass (eine Idee, die bereits in Begriffen wie Femizid und geschlechtsspezifische Gewalt verankert ist) zu politisieren und Kritiker des Feminismus als potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit zu stigmatisieren.

Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sich der britische Plan von den Bemühungen in anderen Teilen der englischsprachigen Welt unterscheiden wird, Antifeminismus mit politischer Gewalt in Verbindung zu bringen. Die kanadische Gesetzgebung definiert die Gewalt von „Incels“ bereits als eine Form des Terrorismus, und die kanadischen Behörden haben einen Messerangriff in einem Massagesalon auf der Grundlage des neuen Gesetzes verfolgt. In einem kürzlich erschienenen Bericht von Wissenschaftlern der Universität Melbourne wird behauptet, dass „frauenfeindliche Überzeugungen“ ein „signifikanter Prädiktor für die meisten Formen des gewalttätigen Extremismus“ sind. Das US Prevention Practitioners Network (Netzwerk für Präventionspraktiker) gibt einen detaillierten Überblick über den angeblichen Zusammenhang zwischen politischer Gewalt und Internetinhalten der Mannosphäre.

Bemerkenswert an all diesen Initiativen ist eine überarbeitete Definition von Terrorismus. Früher verstand man unter Terrorismus die Anwendung von Gewalt zur Erreichung eines politischen Ziels durch Einschüchterungstaktiken, und ein Terrorist war jemand, der solche Gewalt befürwortete, unterstützte und ausführte. Heute sprechen die Behörden eher von gewalttätigem Extremismus als von Terrorismus und verlagern den Schwerpunkt von extremistischer Gewalt auf Extremismus. Nach dieser Definition kann ein Extremist jemand sein, der dafür plädiert, dass Männer nicht heiraten sollten, oder der glaubt, dass es erhebliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Ein verängstigter, schikanierter Einzelgänger wie Marc Lépine wird durch diese Sichtweise zu einem verärgerten Revolutionär mit einer politischen Agenda. Selbst ein zwölfjähriger Junge, der seine Lehrerin fragt: „Welche Farbe hat dein Bugatti?“ (ein Meme von Andrew Tate), der mit seinen Kumpels über ein Schulvideo über gleichgeschlechtliche Beziehungen lacht oder der vorbereitete Antworten (die heute als „Hass-Skripte“ bezeichnet werden) auf den Feminismus seiner Lehrerin hat, wird als „radikalisierungsgefährdet“ angesehen.

Wenn das alles paranoid klingt, braucht man nur die betreffenden Dokumente zu lesen. Das US Prevention Practitioners Network, das sich selbst als „interdisziplinäres Netzwerk von Fachleuten, die sich mit der Prävention von gezielter Gewalt und Terrorismus in den USA befassen“ definiert, behauptet ohne jede Ausnahme oder Einschränkung, dass die Inhalte der Mannosphäre frauenfeindlich seien; und es macht pauschale, falsche Verallgemeinerungen über die Interessen von Männern:

Die „Mannosphäre“ ist gefährlich, weil sie auf frauenfeindlichem Hass beruht. Einzelpersonen und Netzwerke in der „Mannosphäre“ äußern verschwörerische und oft gewalttätige Ansichten über Frauen, in denen der einzige Wert einer Frau in ihrer Fähigkeit besteht, sich fortzupflanzen oder die sexuellen Bedürfnisse und Wünsche von Männern zu erfüllen, in denen Frauen als untermenschliche Sexualobjekte bezeichnet werden und in denen der Feminismus als Feind der Menschheit angesehen wird, und vieles mehr.

Man beachte, wie eine objektiv verwerfliche Überzeugung (dass Frauen Untermenschen sind – obwohl kein Beweis dafür erbracht wird, dass eine solche Überzeugung in der Mannosphäre weit verbreitet oder sogar allgemein akzeptabel ist) mit einer Überzeugung verknüpft wird, die keineswegs objektiv verwerflich ist (dass der Feminismus „ein Feind der Menschheit“ ist – was man durchaus glauben kann, wenn man Frauen liebt). Der Bericht hebt die winzige Zahl der selbsternannten „Incels“ hervor, die für Massengewalttaten verantwortlich sind, versäumt es aber, diese Zahl in den Kontext zu stellen oder die überwältigende Mehrheit der Urheber von Inhalten der Mannosphäre zu erwähnen, deren Positionen völlig gewaltfrei sind. Die in der Mannosphäre diskutierten Themen wie männlicher Selbstmord, Vaterschaftsbetrug, Einsamkeit und Selbsthass, falsche Vergewaltigungsvorwürfe oder korrupte Familiengerichte werden nicht erwähnt. Es wird kein Versuch unternommen, gewalttätige Frauenfeindlichkeit, wo es sie geben mag, von gutgläubigen Argumenten, Ratschlägen zur Selbsthilfe, wissenschaftlicher Forschung, Satire und therapeutischen Äußerungen zu unterscheiden.

Der Bericht der Prevention Practitioners wäre zum Totlachen, wenn seine Auswirkungen auf die Polizeiarbeit und die Terrorismusbekämpfung nicht so alarmierend wären. Verschiedene Forscher und Berater haben offensichtlich Dutzende von Manosphere-Seiten durchforstet und dabei nichts gelernt und nichts vergessen. Der Bericht liefert tonlose Erklärungen für Begriffe aus der Mannosphäre wie Currycels und Gymcels, Beckys und Chads, Hypergamie und Monkey-Branching, rote und blaue Pillen, die 4 Stufen des MGTOW und so weiter und so fort; es ist, als hätte eine Gruppe langweiliger, phantasieloser Anthropologen ein paar intensive Wochen damit verbracht, einen wilden fremden Stamm zu beobachten, für den sie bereits eine tiefe Verachtung empfunden haben.

Kein einziger Punkt, der von einem Analysten der Mannosphäre vorgebracht wird, wird als wahr anerkannt. Es gibt keine einzige Überschneidung zwischen den Erkenntnissen der Roten Pille und den Mainstream-Kommentaren: z. B. zum Verlust der Unschuldsvermutung, zur Fentanyl-Krise, zur Vaterlosigkeit, zur Masseneinwanderung, zur selbstberichteten Unzufriedenheit der Frauen oder zur wachsenden Kluft zwischen den Geschlechtern an den Hochschulen. All die scharfen Beobachtungen, der Humor, die Ironie, die brüderliche Unterstützung, die Verzweiflung, der Bombast und die genialen Analysen werden ohne Empathie oder Verständnis registriert. Es spielt keine Rolle, wie viele Kommentatoren der roten Pille sich bemühen, ihren guten Willen zu betonen: Sie sind nach dieser Darstellung alle von Hass erfüllt.

Roosh Vs Gedankenexperiment, Vergewaltigung auf Privatgrundstücken zu legalisieren (in diesem Fall, so seine Hypothese, könnten Frauen mehr Verantwortung für ihre sexuelle Sicherheit übernehmen), wird so vorgetragen, als sei es ein einfacher Vorschlag (man kann ihn nicht selbst lesen, weil er aus dem Internet entfernt wurde, wie es nach Meinung dieser Praktiker bei den meisten Inhalten der Mannosphäre sein sollte). Darüber hinaus wird die grassierende Misandrie, auf die viele Inhalte der Mannosphäre reagieren, nie erwähnt – Misandrie, die nicht in den entlegensten Winkeln des Internets zu finden ist, sondern von angesehenen feministischen Vordenkern verbreitet wird und die ich ausführlich dokumentiert habe (zum Beispiel in meiner Videoserie über feministische Geschichte und in Artikeln hier, hier, hier und hier). [Anm. d. Übersetzers: viele der Videos sind als Textbeiträge bei uns hier auf Deutsch erschienen]

Akademiker verbreiten solche Verunglimpfungen schon seit Jahren. Im Jahr 2017 sorgte die Englischprofessorin der University of Calgary, Rebecca Sullivan, in Kreisen der Mannosphäre für Heiterkeit, als sie in einem Interview mit dem kanadischen Staatssender erklärte, die Botschaft der Männerrechtler in Cassie Jayes „The Red Pill“ (und der Grund, warum der Dokumentarfilm so „beängstigend“ sei, obwohl Sullivan sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihn anzuschauen) sei: „Wenn wir [Männer] nur Sex haben könnten, mit wem und was auch immer wir wollen, wann immer wir wollen, dann müssten wir euch vielleicht nicht vergewaltigen“ (woraufhin sie und der Interviewer kameradschaftlich kicherten). Nur eine durchgeknallte linke Englischprofessorin, so war man sich damals einig, konnte mit einer derartig uninformierten Antwort auf den Diskurs über die rote Pille aufwarten. Jetzt finden wir dieselbe ungenaue Botschaft in den Materialien, die den Forschern zur Terrorismusbekämpfung ausgehändigt werden, wie z. B. in der Behauptung des Prevention Practitioners Network, dass Pickup-Künstler „das Gefühl haben, dass Männern Sex geschuldet wird und dass Frauen deshalb jederzeit sexuell verfügbar sein müssen.“

Feministische Akademiker stehen seit langem an vorderster Front, wenn es darum geht, antifeministischen Widerspruch zu kriminalisieren. Ein aktueller, auf Umfragen basierender Bericht der Wissenschaftlerinnen Sara Meger, Melissa Johnston und Yolanda Riveros-Morales von der University of Melbourne hebt eine wachsende „Gegenbewegung gegen die Gleichstellung der Geschlechter“ [sic] hervor, die angeblich die Unterstützung für Gewalt vorantreibt. Dabei untersuchten die Wissenschaftlerinnen nicht die Ansichten in der Mannosphäre, sondern die allgemeinen Einstellungen einer Stichprobe von Australiern.

Ähnlich wie der amerikanische Bericht über die Inhalte der Mannosphäre verwendet auch der Bericht der Universität Melbourne einen breiten Pinsel, um Frauenfeindlichkeit zu definieren, und schließt viele Überzeugungen ein, die bis vor kurzem (oder sogar heute) als gesunder Menschenverstand galten. Als Beispiele für Frauenfeindlichkeit werden die folgenden genannt:

50 % der männlichen Befragten sind der Meinung, dass Frauen, die sich in Sorgerechtsstreitigkeiten befinden, Anschuldigungen wegen häuslicher Gewalt erfinden oder übertreiben. 49 % der männlichen Befragten stimmten zu, dass Frauen häufig Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe erfinden. 31 % der Befragten stimmten der Aussage zu, dass eine Frau, die einen misshandelnden Partner nicht verlässt, mitverantwortlich für anhaltende Misshandlungen ist. 27 % der Befragten stimmten zu, dass eine Frau einen Mann manchmal so wütend macht, dass er sie schlägt, obwohl er es nicht wollte. 

Alles, was weniger ist als ein nahezu anbetungswürdiger Glaube an die unveränderliche Reinheit der weiblichen Natur, wird hier als Frauenfeindlichkeit eingestuft. Welche Art von Extremisten, so muss man fragen, formulieren solche Aussagen als Beweis für Frauenhass? Die Möglichkeit, dass viele der männlichen Befragten durch mehrfache Interaktionen mit und Beobachtungen von Mädchen und Frauen ehrlich und richtig zu ihren Ansichten gekommen sind, wird natürlich nicht berücksichtigt. Was soll ein Mann sagen, wenn er selbst Opfer von böswilligen Lügen, Anschuldigungen, verbalen und körperlichen Übergriffen von Frauen geworden ist? Was soll er glauben, wenn er gesehen hat, wie Familienmitglieder und enge Freunde durch die räuberische Gier und die rächenden Verleumdungen von Frauen entehrt, ruiniert und in selbstmörderische Verzweiflung getrieben wurden? Die Grundlage für die von Teilen der australischen Öffentlichkeit geäußerten Ansichten ist für die drei Wissenschaftler natürlich nicht von Interesse.

Eines der wichtigsten Ergebnisse der Umfrage, das die Autoren am alarmierendsten fanden, war die Unterstützung des antifeministischen Widerstands. 19,4 % der männlichen Befragten stimmten der Aussage zu, dass „der Feminismus unserer Gesellschaft schadet und notfalls mit Zwang [„force“] bekämpft werden sollte.“ Die Wissenschaftler erwarten offensichtlich, dass die Leser ebenso entsetzt sind wie sie selbst. Aber ohne eine Diskussion darüber, was genau die Befragten mit „Zwang“[i] und insbesondere mit „wenn nötig“ meinten, ist die Aussage praktisch bedeutungslos. Glaubten die Befragten, dass es wünschenswert sei, in der unmittelbaren Gegenwart gewaltsam vorzugehen, oder sahen sie einer Zukunft entgegen, in der sich die feministischen Trends, einschließlich der Voreingenommenheit im Rechtssystem und der Einschränkungen der Meinungsfreiheit, verschärft hätten? Waren sie selbst bereit, zu den Waffen zu greifen oder Gewalt auszuüben – und welche Art von Gewalt schwebte ihnen vor -, oder interpretierten sie den Begriff „Zwang“ [„force“] weiter und schlossen aggressiven Aktivismus, zivilen Ungehorsam oder staatliche Gesetze mit polizeilicher Unterstützung ein? Ohne Angaben wie diese sagt uns die Erklärung so gut wie nichts über die Art der festgestellten Bedrohung.

In all diesen Diskussionen wird nicht nur die Legitimität der antifeministischen Anliegen überdeckt, sondern auch die einfache Tatsache, dass der Feminismus selbst sowohl extremistisch als auch gewalttätig ist. Alle Formen des Feminismus, selbst die vermeintlich gemäßigten, fordern die teilweise oder vollständige Leugnung der biologischen Grundlage der Geschlechtsunterschiede, die Umkehrung jahrhundertealter Muster der sozialen und familialen Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen und die erzwungene Integration von Frauen und feministischer Politik in Regierung, Unternehmen, Hochschulen, Berichterstattung, Recht, Medizin und Wissenschaft. Alle Formen des Feminismus fördern Vorstellungen von weiblicher moralischer Überlegenheit und männlicher  Raubtierhaftigkeit, während sie weibliche Raubtierhaftigkeit und die Rolle des Mannes in der Zivilisation herunterspielen oder leugnen. Alle Formen des Feminismus fordern, dass Frauen Zugang zu ehemals männlichen Domänen und Privilegien erhalten, während sie gleichzeitig darauf bestehen, dass besondere Schutzmaßnahmen und Ausnahmen für Frauen (z. B. von der Einberufung zum Krieg) beibehalten werden müssen. Keine erfolgreiche Zivilisation hat jemals zuvor ein solches soziales Experiment durchgeführt, und es ist völlig vernünftig, dass die Bürger es analysieren und ablehnen.

Der Feminismus ist gewalttätig, weil er die Macht des Staates hinter sich hat. Zwar gibt es auch weibliche Gewalt, aber die feministische Gewalt ist weitaus verbreiteter und gefährlicher. Wie sollte man es anders nennen als Gewalt, wenn Polizeibeamte an der Tür eines Mannes auftauchen, um ihn aufgrund der unbewiesenen Behauptungen einer rachsüchtigen oder hysterischen Ehefrau zu einer psychiatrischen Untersuchung zu zwingen? Was ist es sonst, wenn ein Mann aufgrund der unbewiesenen Behauptung einer Frau, sie sei sexuell oder häuslich missbraucht worden, für eine beliebige Zeit inhaftiert wird? Was ist es noch, wenn einem Mann das Recht verweigert wird, seine eigenen Kinder zu erziehen – sogar das Recht, sie zu sehen, sie zu umarmen, ihnen zum Geburtstag zu gratulieren oder mit ihnen zu telefonieren – unter Androhung einer Gefängnisstrafe, aber dennoch gezwungen wird, für ihren Unterhalt zu zahlen?

Dies sind nur einige der unerträglichen Ergebnisse der feministischen Gesetzgebung und Politikgestaltung. Sie stellen weitreichende Angriffe auf die grundlegendsten Bürgerrechte der Männer dar, die alle vom feministischen Staat durchgesetzt werden können. Natürlich wollen nicht alle Frauen oder Feministinnen dieses Ergebnis, aber jede Frau oder Feministin kann es verfolgen, wenn sie will, und nur wenige Feministinnen arbeiten daran, das rückgängig zu machen, was ihre Schwestern bewerkstelligt haben. Wäre es nicht ein grundlegender Fehler oder eine Art gewollte Ignoranz, wenn ein Mann diese Realität ignorieren würde? Wäre es nicht eine grundlegende Vernachlässigung der Pflicht eines Mannes als Bewahrer der zivilisatorischen Vernunft, nicht zu versuchen, dagegen anzugehen, notfalls mit Zwang? Ich vermute, dass mehr als 19,4 % der australischen Männer insgeheim diese angeblich terroristische Überzeugung hegen.

Der Versuch, Kritik am Feminismus als eine Form des gewalttätigen Extremismus zu definieren, ist lediglich das jüngste Beispiel für die der feministischen Ideologie und Praxis innewohnende Tyrannei. Diese Tyrannei wird nicht eher ruhen, bis jeder andersdenkende Junge oder Mann demoralisiert, zum Schweigen gebracht, inhaftiert oder tot ist. Wenn man ihn sich selbst überlässt, wird der Feminismus letztlich jeden Rest der von unseren Vorfahren überlieferten Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit zerstören. Nur wenige von uns wollen Gewalt; aber wir sind dumm, wenn wir nicht zugeben, dass die Gewalt bereits da ist und sich in den nächsten Jahrzehnten noch verschlimmern wird, wenn die Feministen daran arbeiten, den Widerstand gegen ihre Macht zu verbieten.

[i] Wo die Autorin von „force“ spricht, wähle ich den Begriff „Zwang“; wo „violence“ genannt wird, dann „Gewalt“

[Anm. des Übersetzers: 
Die hier besprochenen Entwicklungen beziehen sich auf die angelsächsische Welt.
Wir dürfen uns aber auch hierzulande große Sorgen machen, wenn Webseiten aufgrund von bspw. „Hassrede“ abgeschaltet bzw. als jugendgefährdet indiziert werden – z.B. die Frankfurter Erklärung (jetzt Aufklärung Heute), Wikimannia (indiziert, Webseite) oder Cuncti (wurde zum Teil hier wiederhergestellt). 
Das BKA hat dafür verschiedene „Partner“ organisiert, darunter die Medienanstalten, wo „Hass und Hetze im Netz“ gemeldet werden kann. Das Netzwerk der Gesinnungsüberwachung ist damit staatlich und strafrechtlich gefestigt: „Diese Kooperationspartner arbeiten eng und vertrauensvoll mit der ZMI BKA zusammen und leiten Ihre Meldungen an die ZMI BKA weiter.

Zur Person
Janice Fiamengo wurde in Vancouver geboren und an der University of British Columbia ausgebildet. Sie war zwanzig Jahre lang Professorin für Englisch an der University of Saskatchewan und der University of Ottawa, Kanada. Während dieser Zeit veröffentlichte sie zahlreiche Bücher über Frauenliteratur und kanadische Literatur. Seit 2015 schreibt und produziert sie The Fiamengo File (das Fiamengo-Dossier, Teil 1 hier), eine Reihe von Videos über Männerthemen und Feminismus. Diese Reihe wurde von YouTube zensiert und gelöscht und konnte nur teilweise wieder hergestellt werden. In 2022 begann sie eine verwandte Videoserie (Fiamengo File 2.0) über die Geschichte des Feminismus, deren Texte wir hier größtenteils in Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Autorin wiedergeben. 

 © Janice Fiamengo 2015-2023, alle Rechte vorbehalten, insbesondere aber nicht nur die des deutschen Urheberrechts. Vervielfältigung dieser Übersetzung nur nach Rücksprache mit mir (Tom Todd) oder der Autorin (Janice Fiamengo) unter Nennung der Quelle (“Erschienen zuerst auf Geschlechterwelten.de”).

Übersetzung © tom todd

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